Projekte Wiener Wohnen

Raus aus Gas

Der soziale Wohnbau wird klimaeffizient

Das im Wiener Klimafahrplan verankerte Ziel der Klimaneutralität – bis 2040 klimafit – stellt für die Stadt Wien ein zentrales Zukunftsprojekt dar. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist es, Wohnen mit Nachhaltigkeit zu verbinden. Dafür werden im Wohnbau zwei Strategien verfolgt. Einerseits soll die Klimaresilienz gestärkt werden: Jeder Neubau wird an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst. Andererseits werden Initiativen gesetzt, um bei Sanierungen speziell Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu fördern.

Der soziale Wohnbau leistet damit auch seinen Beitrag zur weltweit führenden Lebensqualität in Wien und trägt mit einer Vielzahl von Maßnahmen zum Klimaschutz in Wien und zum Erreichen der Klimaziele bei – sowohl bei der Dekarbonisierung bestehender Wohnungen als auch bei der Errichtung von neuen. Denn nur so kann zukünftigen Generationen eine klimagerechte Stadt hinterlassen werden.

Weiterführende Informationen:
#rausausgas
Wiener Klimafahrplan

Bauprogramm „Gemeindebau(t)“

Die Infografik zeigt die 3 Säulen der Nachhaltigkeit: Soziale, Ökonomische und Ökologische Verantwortung.

Seit über 100 Jahren ermöglicht der Wiener Gemeindebau Menschen ein sicheres, qualitätsvolles und preisgünstiges Zuhause. Heute leben rund 500.000 Menschen im Gemeindebau – das ist ein Viertel der Wiener Bevölkerung. Um dieses reiche Erbe nicht nur zu bewahren, sondern an die Anforderungen unserer Zeit anzupassen und durch nachhaltig und klimabewusst errichtete Neubauten zu ergänzen, wurde das Bauprogramm „Gemeindebau(t)“ gestartet. Die Basis dafür bilden die drei „Säulen“ der Nachhaltigkeit:

Soziale Verantwortung wird bei Wiener Wohnen seit jeher durch das Angebot von leistbarem Wohnraum für sozial bedürftige Menschen großgeschrieben und im Zuge des Bauprogramms weiter ausgebaut.

Ökonomische Verantwortung ist breit gefächert: Sie reicht von der Sicherstellung leistbarer Miet- und Betriebskosten über die Förderung der Wiener Bauwirtschaft bis zur langfristigen Absicherung des Immobilienportfoliobestands.

Ökologische Verantwortung wird vor allem mit einem Beitrag zur Umsetzung der Klima-Strategien der Stadt Wien (Stichwort „Smart City“) übernommen. Eine Senkung des Energiebedarfs, der Ausbau erneuerbarer Energien durch nachhaltige Baumaterialien und eine Lebenszyklusbetrachtung sind Beispiele dafür.

Mit dem nachhaltigen Bauprogramm „Gemeindebau(t)“ wird dieses erfolgreiche und international anerkannte Wohnbaukonzept für die kommenden Generationen gesichert. Neben der Leistbarkeit steht auch die Qualität des Wohnens besonders im Fokus.

Weiterführende Informationen:
Wiener Wohnen – Bauprogramm „Gemeindebau(t)“
Wiener Fortschrittskoalitionsabkommen

Preßgasse / Schäffergasse

Vom Keller bis zum Dach ökologisch und sozial nachhaltiges Wohnen

2019 zerstörte eine verheerende Explosion das Gebäude in der Preßgasse / Schäffergasse im 4. Bezirk. Ursache war der unsachgemäße Umgang eines Mieters mit Gas. Im Sommer 2023 wurde dort ein völlig neuer Gemeindebau fertiggestellt. Die rund 70 Bewohner*innen freuten sich über höchste Wohnqualität wie Fußbodenheizung, Echtholzböden, dreifach verglaste Aluminium-Holz-Fenster, Außenjalousien und private Balkone oder Terrassen. Der innovative, ökologisch nachhaltige und zertifizierte Neubau wurde in nur vier Jahren fertiggestellt – von der Planung, die die WrWKS übernommen hat, bis zur Bauausführung.

Die Anlage ist barrierefrei gestaltet, bietet Gemeinschaftsräume und -flächen wie Pawlatschen vor den Wohnungstüren mit Pflanztrögen zum gemeinsamen Garteln, die von Spraykünstler Fabian Hämmerle alias PEKS mit Sprüchen mitgestaltet wurden, und beherbergt das gemeinnützige Unternehmen „Wien Work-integrative Betriebe und AusbildungsgmbH“.

Das gesamte Gebäude ist im Niedrigstenergiehausstandard ausgeführt. Die Heizung und die Warmwasseraufbereitung werden mittels Luftwärmepumpe erreicht. Photovoltaik am Dach sowie ein Solarspeicher unter der Bodenplatte steigern die Energieeffizienz der Anlage.

Weitere ökologische Maßnahmen wie entsiegelte Hofflächen zur Sicherstellung der Versickerung von Regenwasser auf Eigengrund, eine vollautomatisch bewässerte Fassadenbegrünung für eine spürbare Abkühlung an Hitzetagen und die Begünstigung von Biodiversität mittels Bienen- und Vogelweiden sowie Nistkästen für Mauersegler und Fledermäuse wurden realisiert.

Weiterführende Informationen:
Wiener Wohnen – Projektbeschreibung Preßgasse / Schäffergasse

Gregorygasse

Holz! Die richtige Wahl für zusätzliche Wohnraumschaffung

Foto vom Infopunkt in der Gregorygasse.

Der in den Jahren 1964-1966 errichtete Gemeindebau in der Gregorygasse 20 wird thermisch saniert inklusive einer Wohnflächenerweiterung über einen Dachgeschoss-Ausbau. Durch die Sanierungsmaßnahmen – wie zum Beispiel eine Fassadendämmung und einen Fenster- bzw. Eingangstürentausch – wird eine voraussichtliche Energieeinsparung von 87% im Vergleich zu den Werten vor der Sanierung erreicht (197,30 kWh/m2·a vs. 26,60 kWh/m2·a).

Die Besonderheit an der Sanierung stellt der Dachgeschoss-Ausbau in Form einer Holzmodulbauweise dar. Holz ist ein sehr guter Wärmedämmstoff. Die Vorfertigung führt zu einer Verkürzung der Bauzeit und somit zu einer geringeren Belastung für die Mieter*innen. Zudem sind die Arbeiten in der Werkshalle unabhängig von Wind und Regen auf der Baustelle. Damit ergibt sich eine kurze Errichtungszeit auf der Baustelle und auch die Dachabdichtung kann rasch erfolgen. Die Holzbauweise zeigt sich auch in der Gestaltung der Fassade und den Aufzugsbereichen.

Holz sorgt nicht nur für mehr Wohlbefinden, es hat auch einen großen Einfluss auf die Gesundheit. Wiener Wohnen baut auf Nachhaltigkeit und innovativen Bau. Dabei ist es wichtig, ökologische und nachhaltige Baustoffe zu verwenden. Diese Sanierungsmaßnahmen bieten für alle Mieter*innen – Bestands- und Neumieter*innen – mehr Komfort und Sicherheit. Insgesamt können durch den Dachgeschoss-Ausbau 44 weitere Wohnungen mit ca. 2.380 m² zusätzlicher Wohnfläche errichtet werden.

Ein Infopunkt stellt ausführliche Informationen rund um das Bauprojekt vor Ort zur Verfügung.

Weiterführende Informationen:
Wiener Wohnen – Projektbeschreibung Gregorygasse

Internationale Konferenz „Housing for All“

Die internationale Konferenz „Housing for All – Affordable Housing in Growing Cities in Europe“ fand im Dezember 2018 in Wien statt. Rund 350 Teilnehmende aus 36 Ländern waren bei Wiener Wohnen zu Gast. Bürgermeister*innen und andere Vertreter*innen von Städten und Gemeinden, Wohnungsanbieter*innen, Mietervertreter*innen und Expert*innen diskutierten mit Vertreter*innen von EU-Institutionen über die aktuelle Wohnungspolitik. Im Mittelpunkt standen Kernfragen wie „Was tun gegen die akute Wohnungskrise in Europas wachsenden Städten?“ oder „Wie können Investitionen in bezahlbaren Wohnraum wieder angekurbelt werden?“.

Zudem präsentierte die EU-Städtepartnerschaft „Wohnen“ im Rahmen dieser Konferenz den Aktionsplan für leistbares Wohnen einer breiten Öffentlichkeit. Die Städtepartnerschaft „Wohnen“ wurde von der Slowakei und der Stadt Wien koordiniert und beschäftigte sich intensiv mit den Herausforderungen des bezahlbaren Wohnens in Europa.

Der erarbeitete Maßnahmenkatalog umfasste eine Reihe von bereits umgesetzten Ergebnissen, wie z. B. Studien der Wohnungssituation in alten und neuen EU-Mitgliedstaaten, eine Datenbank für gute Wohnprojekte, eine ausführliche Analyse des Beihilfenrechts und eine Broschüre zu städtischen Lösungen für wohnungspolitische Thematiken. Darüber hinaus beinhaltete er Empfehlungen an die EU-Gesetzgebung.

Weiterführende Informationen:
Social Housing in Wien

Streetart trifft Gemeindebau

Darstellung eines Graffitis und Streetart auf einer Gemeindebau-Wand

Ein Beispiel von vielen befindet sich im Gemeindebau Per-Albin-Hansson-Siedlung. Zahlreiche nationale und internationale Graffiti- und Streetart-Künstler*innen verwandelten dort drei graue Wände in bunte Kunstwerke. Der Graffiti-Künstler Cane ist seit 2001 in der Wiener Graffiti-Szene aktiv und dokumentiert auf seiner Plattform spraycity.at die bunt bemalten Wände der Stadt. Gemeinsam mit Skero, der gebürtigen Stuttgarterin Junek und Moron gestaltete er eine Wand mit einem Alphabet. Die Idee hinter „3 Weeks, 3 Walls“ war aber, eines Großen der Szene zu gedenken: Levin Statzer.

Der Kroate Lunar verewigte gemeinsam mit seinem Bruder Smack auf der zweiten Wand eine seiner berühmten Katzen, der heimische Künstler Ruin ergänzte die Insekten auf dem Kunstwerk. Lunar hat bereits auf der ganzen Welt unzählige Katzen an Häuserwände gemalt.

Die dritte Wand im Bunde stand ganz im Zeichen des Holländers Daan Botlek, der einen Mann an die Wand sprayte, der sich in Blätter auflöst.

Du hast Fragen?

Kontakt

Stadt Wien – Wiener Wohnen Kundenservice GmbH
Medwedweg 14, Unit 5
1110 Wien

E-Mail
Tel: 05 75 75 3500

LinkedIn